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VD_Nordmann_Roger_SP_2019_053_Original
Roger Nordmann, Nationalrat SP Waadt

«Richtung Netto null CO2 dank Solarstrom»

Roger Nordmann ist SP-Nationalrat und präsidiert die UREK-N. Der Waadtländer kandidiert diesen Herbst für einen Sitz in der grossen Kammer.

Nur mit einem massiven Ausbau der Photovoltaik kann der Atomstrom ersetzt und die schweizerische Energieversorgung dekarbonisiert werden. Beides ist nötig, um eine sichere und saubere Stromversorgung zu erhalten. Für den Weg dorthin brauchen wir einen Solarplan, denn es braucht einen Massiven Zubau der Stromerzeugung, in der Grossenordnung von 40 bis 45 TWh. 

Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. Das hat der Bundesrat Ende August 2019 beschlossen. Gleichzeitig sollen die AKW durch Erneuerbare ersetzt werden, das beschloss das Stimmvolk mit seinem klaren Ja zur Energiestrategie.  

In meinem kürzlich erschienenen Buch «Sonne für den Klimaschutz – ein Solarplan für die Schweiz»*zeige ich auf, wie der dazu nötige Umbau unserer Energieversorgung möglich ist. Ich gehe dabei von einem pessimistischen Szenario aus: Von nur wenig technischen Verbesserungen und von der Annahme, dass das Potenzial anderer erneuerbarer Energien kaum genutzt wird. 

AKW ersetzen, Gebäude und Mobilität elektrifizieren mit der Sonne
Fossile, importierte Brenn- und Treibstoffe sind für 80% der in der Schweiz ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich. Sie entstehen vor allem im Individualverkehr und in den Haushalten. Heisst: Wir müssen Öl- und Gasheizungen ersetzen (zb. durch Wärmepumpen) sowie den Schweizer Mobilitätspark elektrifizieren. 

Meine Berechnungen ergeben, dass wir dafür 20 bis 25 Terawattstunden (TWh) Strom benötigen. Ca. 17 für die Mobilität und ca. 6 für die Dekarbonisierung der Gebäude. Kommt die zu ersetzende AKW-Jahresproduktion von 20 TWh dazu, ergibt das in den nächsten 30 Jahren einen Bedarf an zusätzlicher Stromerzeugung von 40 bis 45 TWh. 

Zum Vergleich: Das Solarpotenzial auf Schweizer Dächern und Fassaden beträgt laut einer aktuellen BFE-Studie ingesamt 67 TWh. Auf Parkplatzüberdachungen, Strassenflächen und im Alpenraum kommen bei einer sehr konservativen Berechnung weitere 15 TWh Jahresproduktion hinzu. 

Das Netz entlasten zu Spitzenzeiten
In der Schweiz kann also langfristig viel mehr Strom produziert werden, als wir verbrauchen. Die dafür erforderlichen zusätzlichen 50 GW Photovoltaikleistung sind bis spätestens 2050 technisch installierbar. 

Bleibt die Frage, wie die Solarstromproduktion ohne grössere, teure Ausbauten ins Netz integriert werden und gleichzeitig die Versorgungssicherheit im Tages- und Jahresverlauf gewährleistet bleiben?

Mein Vorschlag ist vielleicht überraschend simpel: Das sogenannte «Peak shaving» ist technisch einfach einführbar: Die Einspeisung der Solaranlagen wird gedrosselt, wenn zu viel Strom vorhanden ist. Indem wir so auf ca. 11% des Solarstroms zu Spitzenzeiten verzichten – hauptsächlich mittags im Sommer – kann die insgesamt installierte Wasser- und Sonnenenergie konstanter über den Tag und über das Jahr verteilt werden. Dadurch kann mehr Photovoltaik installiert werden, die uns auch im Herzen des Winter eine ansehliche Strommenge liefert: 1,5 bis 2 TWh je im Dezember und Januar.

Das Solarkraftwerk muss jetzt gebaut werden
Sehr pessimistisch gerechnet – falls sich andere Erneuerbare und Speicher nicht schneller als erwartet entwickeln – entsteht durch diese Solarifizierung im Winter eine Lücke von 9 TWh. Diese liesse sich vorübergehend mit Strom aus gasbetriebenen WKK-Anlagen füllen. Der  CO2-Ausstoss vom Verkehr, Gebäude und Stromerzeugung würde trotzdem gesamthaft um 86% sinken und unsere Auslandabhängigkeit würde radikal reduziert. Innert 30 Jahre komplett beim Öl, mindestens längerfristig auch beim Gas, indem Power-To-Gas wirtschaftlicher wird.

Der nächste grosse Kraftwerkbau – nach Wasser und Atom – muss also Solar sein. Denn nur die Photovoltaik kann mit der Wasserkraft zum zweiten Hauptpfeiler der Schweizer Stromversorgung werden. Dazu müssen wir den jährlichen Solarzubau verfünffachen. Das ist mit politischen Weichenstellungen möglich – und da uns ausser Import keine Alternative bleibt, auch dringendst notwendig.

*Sonne für den Klimaschutz – Ein Solarplan für die Schweiz, Vorwort von Prof. Jacques Dubochet, Chemie-Noblepreisträger 2017, 180 Seiten, Zytglogge Verlag (August 2019). Im Buchhandel oder bei  auf 

https://www.swissolar.ch/services/shop-downloads/

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