«Grundsätzlich ist der Mensch der dominante Faktor in der langfristigen Klimaveränderung», sagt der ETH-Forscher Reto Knutti in einem Interview mit der Wochenzeitung.
Am offensichtlichsten zeige sich die Klimaveränderung an der globalen Erwärmung und am Anstieg der Meeresspiegel. Bei der Beurteilung von Einzel- und Extremereignissen müsse man aber vorsichtig sein. Nicht jedes Naturereignis ist eine Folge des Klimawandels. Entscheidend ist die Änderung der Häufigkeit von solchen Extremereignissen. Trotzdem könne die Dramatisierung sinnvoll sein, sagt der Professor für Klimaphysik. Denn das verhelfe der Klimaproblematik zu einem wichtigeren Platz auf der politischen Agenda. Zur Lösung des Problems braucht es aber keine Panik, sondern rationale Analysen. Die Aufgabe der Wissenschaft sei es, möglichst gut über Zahlen zu informieren und zu erklären was diese bedeuten.