Strom aus neuen erneuerbaren Energien gilt gemeinhin als «grün». Deren Produktion wird mit der Energiestrategie des Bundes besonders gefördert. Doch die Klimabilanz der neuen Erneuerbaren muss relativiert werden. Hierzulande sind sie für das Klima nämlich schädlicher als die bestehende Stromproduktion. Dies liegt freilich daran, dass die Schweizer Stromproduktion aus vorwiegend Wasser- und Kernenergie bezüglich Treibhausgasen hervorragend abschneidet.
In einem ausführlichen Artikel zeigt die NZZ auf der Grundlage von Zahlen des Bundesamts für Umwelt (Bafu) auf: «Nicht nur Solarstrom ist klimaschädlicher als der heutige Schweizer Durchschnittsstrom (um den Faktor 2,7). Auch Biogasreaktoren stossen deutlich mehr Treibhausgase aus als die heute dominierenden Technologien. Nur Windturbinen können einigermassen mit Wasser- und Kernkraft mithalten.» Klar wird: Wer den heutigen Strommix «grüner» ausrichten möchte, tut fürs Klima nicht nur Gutes.