Eine aktuelle Studie von McKinsey zum globalen Energiemarkt rechnet damit, dass sich der Primärenergieverbrauch ab 2035 verringern wird. Gleichzeitig steigt aber der Strombedarf massiv und verdoppelt sich bis 2050. Zudem wird immer mehr Regelenergie benötigt.

Die Beratungsfirma McKinsey kommt in ihrer weltweiten Studie «Globale Energieperspektive 2019» zu einigen interessanten Schlüssen. So rechnen die Experten aus aller Welt damit, dass sich der globale Primärenergiebedarf nach der über hundert Jahren dauernden Wachstumsphase ab 2035 erstmals wieder verringern wird. Ein stetig höherer Anteil an Dienstleistungen sowie der Einsatz von effizienteren Technologien senken die Energieintensität der Weltwirtschaft und damit den Energiebedarf. Die Untersuchung bringt eine weitere wichtige Erkenntnis: Weil die Elektrifizierung beim Verkehr, im Gebäudebereich wie auch in der Industrie stark steigt, muss weltweit von einer Verdoppelung des Strombedarfs bis 2050 ausgegangen werden. Strom wird also in vielen Bereichen die fossilen Energieträger ablösen und zur Schlüsselenergie heranwachsen.
Eine weitere wichtige Schlussfolgerung ist erwähnenswert: Die Energiesysteme werden bedeutend mehr Ausgleichsenergie benötigen, weil die Rolle der zeitweilig nicht verfügbaren Ressourcen wie Wind oder Sonne zunehmen wird. Mit anderen Worten: Bandenergie, wie wir sie in der Schweiz aus der Kernenergie und Wasserkraft zur Verfügung haben, wird in Zukunft entscheidend werden für die Stabilität der Strom- und damit Energieversorgung.