Das Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein neues Wahrzeichen der Schweizer Wasserkraft. Der gigantische Erweiterungsbau ist auch aus klimapolitischer Sicht wegweisend.
Das Werk aus den 60er Jahren wurde mit einem leistungsfähigen unterirdisch angelegten Pumpspeicherkraftwerk ergänzt. Solche Pumpspeicherkraftwerke können Spitzenenergie erzeugen und Stromüberschüsse in Spitzenenergie umwandeln. In Schwachlastzeiten wird Wasser in den höher gelegenen Stausee zurück gepumpt und bei Bedarf wieder zur Stromproduktion genutzt. Die Pumpspeicherung ist eine bewährte Methode, um Angebot und Nachfrage in einem Stromnetz auf umweltfreundliche und wirtschaftliche Art auszugleichen. Das ist wichtig für die Stabilisierung der Stromnetze und garantiert die Versorgungssicherheit.
Der grosse Erweiterungsbau ist eine riesige Investition in saubere und erneuerbare Energie, aber keine Selbstverständlichkeit. Die tiefen Strompreise und die hohen Wasserzinsen stellen die Wasserkraft vor grosse Herausforderungen. Erneuerbare Energien werden gefördert, doch die Wasserkraft wird in der Schweiz mit hohen Wasserzinsen zusätzlich belastet. Im Vergleich zu Deutschland zahlen Schweizer Wasserkraftproduzenten neunmal höhere Abgaben und Steuern. Das verteuert die Stromproduktion und erschwert wegweisende Investitionen.