«Dämpfer für die Energiewende» titelt der Tages-Anzeiger. Der Bund korrigiert das Ausbaupotenzial der Wasserkraft nach unten.

Heute ist die Wasserkraft das Rückgrat der Schweizer Stromversorgung. Sie soll mit Blick auf die Energiestrategie 2050 weiter ausgebaut werden. Allerdings ist gemäss einer neuen Studie des BFE das Ausbaupotenzial kleiner als der Bund 2012 errechnet hat. Dies ist vor allem einer Reduktion des Potenzials bei Kleinkraftwerken geschuldet. Begründet werden die neuen Zahlen einerseits mit dem Auslaufen der Förderinstrumente sowie mit Umweltauflagen, welche die Stromproduktion einschränken. Dabei handelt es sich insbesondere um Bestimmungen über die Restwassermengen. Der Tages-Anzeiger bringt die korrigierten Zahlen auch in Zusammenhang mit den Schwierigkeiten beim Ausbau anderer erneuerbarer Energien. Es harzt sowohl bei der Tiefengeothermie als auch bei der Windenergie.
Die Neuberechnung des Wasserpotenzials sei ein Dämpfer für die Energiestrategie 2050. Nun würden Fotovoltaik und Energieeffizienz umso wichtiger. Mit dem Abschalten der Atomkraftwerke müssen 20 bis 25 Terawattstunden ersetzt werden. Gleichzeitig rechnen Forscher der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften mit einem zusätzlichen Verbrauch von 32 Terrawattstunden, wenn der Verkehr elektrifiziert und die Heizungen auf Wärmepumpen umgestellt werden. In Zukunft müssten also über 50 Terrawattstunden zusätzlicher Strom fliessen. Wie das letztlich zu bewerkstelligen ist, bleibt unklar.