Stefan Schmid ist Gemeindepräsident von Niederglatt. Er kandidiert auf der Liste der SVP Kanton Zürich für einen Sitz im Nationalrat.
Die Debatte um das Klima wird immer grotesker. Mit utopischen Plänen wollen Klimaaktivisten gegen Treibhausgasemissionen vorgehen. Gefordert werden Nullwachstum, Konsumverzicht und die Verteuerung des Autofahrens um den CO2-Ausstoss zu senken. Gleichzeitig nimmt man aber mit dem Atomausstieg grössere CO2-Emissionen im Schweizer Strommix in Kauf.
Der Segeltörn der Klimaaktivistin Greta Thunberg steht beispielhaft für den Irrsinn, welcher derzeit durch die Klimaangst geschürt wird. Damit Greta klimaneutral nach New York segeln kann, schart sie für Hin- und Rückfahrt je eine stattliche Crew um sich. Diese reist von und nach New York selbstverständlich mit dem Flugzeug.
Ähnlich konzeptlos wirkt derzeit die Schweizer Energiestrategie. Andere Länder, die zum Zeitpunkt von Fukushima für die Zukunft auf Kernkraftwerke setzten, haben nach Fukushima ihre Energiestrategien überprüft. Und halten an ihnen fest. Einige haben sogar entschieden, in die Kernerenergie einzusteigen. Zurecht, wie die aktuelle Debatte rund um das CO2 zeigt. Denn damit kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert werden.
Der Schweizer Strommix ist im weltweiten Vergleich rekordverdächtig klimaschonend. Dies dank der Kombination von Kernerenergie und Wasserkraft, die im vergangenen Jahr 91,5% des Schweizer Energiebedarfs deckten. Pro Kilowattstunde (kWh) Schweizer-Strom fallen laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) knapp 30 Gramm CO2 an. Laut einer Studie des Bafu generiert demgegenüber die Photovoltaik 81 Gramm CO2 pro kWh. Auch Biogasreaktoren stossen deutlich mehr Treibhausgase aus.
Um die wegfallenden 24 Terawattstunden (TWh) Kernenergie zu kompensieren, ist bis ins Jahr 2035 der Zubau von 7,8 TWh erneuerbaren Energien geplant. Der restliche Strombedarf soll nach Meinung der Klimafantasten mit importiertem Atom- oder Dreckstrom gedeckt werden. Dieselben politischen Kräfte greifen unter dem Vorwand des «Klimaschutz» nun beim Autofahrer ins Portemonnaie: Gemäss neuen Plänen der Umweltkommission des Ständerates kann der Liter Treibstoff bis 2024 um 10 Rappen und ab 2025 um 12 Rappen verteuert werden. Sie beweisen damit, dass sie nicht wirklich eine Reduktion des CO2 wollen, sondern das Geld der Bürger.