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Sarah Bünter, Präsidentin Junge CVP Schweiz

«Es braucht den Beitrag jedes Einzelnen»

Sarah Bünter ist Präsidentin der Jungen CVP Schweiz. Die St. Gallerin möchte bei den Wahlen einen Sitz im Nationalrat erobern.

Eine neue Studie des Bundes zeigt, dass das Potenzial der erneuerbaren Energien möglicherweise überschätzt wurde. Was muss die Schweiz tun, um sich auch künftig klimaverträglich mit Strom zu versorgen?
Die Studie zeigt auf, dass bisherige Annahmen zur möglichen Produktionserzeugung in gewissen Bereichen überschätzt wurden. Dies bedeutet aber nicht, dass wir nun alle Pläne über Bord werfen müssen. Die Studie hat gewisse Potenziale, wie beispielsweise Gletscherseen, nicht einbezogen. Diese könnten aber durchaus einen wichtigen Beitrag zur Stromproduktion leisten. Dank den neuen Resultaten können wir nun aktiv die Produktionsmöglichkeiten fördern, bei denen das Potential aktuell noch nicht ausgeschöpft wird. Dazu gehört insbesondere die Wasserkraft, welche durch gezielte Investitionsunterstützungen und einen gewissen Regulierungsabbau gefördert werden muss. Eine neue Erkenntnis bedeutet immer, dass ein Umdenken stattfinden muss. Die Kombination von Innovation und einer bewussten Reduktion des Stromverbrauchs durch ein gesamtheitliches Denken wird uns dabei helfen.

Bevölkerungswachstum und technologische Entwicklung, wie zum Beispiel Digitalisierung und Elektromobilität, sorgen für einen steigenden Stromverbrauch. Wie kann unser Land seinen Mehrbedarf in Zukunft am besten decken?
Wichtig ist, dass wir einen geeigneten Mix aus den Möglichkeiten der bestehenden und auch zukünftigen erneuerbaren Stromerzeugungstechnologien sowie Speicherungsmöglichkeiten schaffen. Dabei müssen wir nicht von einer völlig autarken Stromversorgungssituation ausgehen. Klar ist jedoch, dass eine Strategie vorhanden sein muss, welche die Stromerzeugung, die möglichen Reserven sowie Mengen an Importen festlegt. Diese Importe müssen aus erneuerbaren Energiequellen stammen, sonst wären unsere landesinternen Bemühungen umsonst. Gleichzeitig muss aber auch in der Stadtentwicklung umgedacht werden. Die zurückzulegenden Distanzen sollten kürzer und der Langsamverkehr attraktiver werden. 

Was macht Ihnen in Bezug auf die künftige Stromversorgung besonders Sorgen?Wir müssen die Innovation vorantreiben. Sie soll gefördert und vor allem nicht durch unnötige Bürokratie und Regulierungen verhindert werden. Wer A sagt muss auch B sagen. Wer die Energiewende will, muss auch in Kauf nehmen, dass beispielsweise die Kapazität von Speicherseen erhöht wird. Da fehlt manchmal die notwendige Konsequenz. Für die zukünftige Versorgungssicherheit fehlt uns ein Stromabkommen mit der EU. Das muss unbedingt vorangebracht werden. Dann bin ich für die Zukunft sehr positiv gestimmt.

Die JCVP fordert eine finanzielle Entlastung von klimafreundlichen Unternehmen. Wie unterscheidet sich diese Forderung vom heutigen System, in dem die CO2-Abgabe an Unternehmen zurückerstattet werden kann, wenn sie Reduktionsziele erfüllen?
Wir möchten dabei einen Schritt weitergehen und nicht nur eine Rückerstattung von Abgaben ermöglichen, sondern in gewissen Bereichen auch positive Anreize schaffen. Investitionen in nachhaltige Anlagen sollen sich dadurch noch mehr lohnen. Auch Startups spielen hierbei eine wichtige Rolle. Investitionen werden heute einerseits häufig von sehr hohen Bürokratiehürden gehemmt. Andererseits sind einige davon aus finanzieller Sicht, insbesondere von kleineren Unternehmen, nicht realisierbar. Einige Bestrebungen laufen diesbezüglich. Schweizweit ist es aus unserer Sicht jedoch nicht befriedigend. 

Die Energiekommission des Ständerates hat den Entwurf des CO2-Gesetzes deutlich verschärft und auch eine Flugticket-Abgabe darin aufgenommen. Er erfüllt damit eine weitere Forderung der JCVP. Mit welchen energie- und klimapolitischen Anliegen können Sie in Bern noch punkten? 
Es braucht eine wirkungsvolle Sachpolitik, die auf Innovation setzt. Das darf durchaus eine mutige Politik sein, damit Ziele auch erreicht werden. Dabei darf aber nie vergessen werden, dass wichtige Schritte bei jedem Individuum selbst anfangen. Mir fehlt bei vielen klimapolitischen Haltungen und Forderungen der ganzheitliche Ansatz. Man darf nicht nur daran denken, wie erneuerbare Energien gefördert und besser eingesetzt werden können. Auch in der Raum- und Gebäudeplanung braucht es Innovationen und ein Umdenken, damit Energie eingespart werden kann. Das Zusammenspiel unterschiedlicher Akteure muss besser werden. Und dafür braucht es Menschen in der Politik, die diese Akteure an einen Tisch bringen. 

Was ist Ihr persönlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele, die sich die Schweiz gesetzt hat?
Ich verzichte bereits seit einigen Jahren, wenn immer möglich auf das Flugzeug und nehme den Zug. Das ist insbesondere in den umliegenden Ländern sehr gut möglich. In der Schweiz fehlt momentan ein Nachtzugangebot, das glücklicherweise wieder zur Diskussion steht. Zudem lege ich grossen Wert darauf, woher ich meine Kleidung kaufe. Bei der Ernährung verzichte ich bewusst auf einen übermässigen Fleischkonsum und versuche, so gut wie möglich, regionale Produkte einzukaufen. Natürlich muss ich mich da noch verbessern. Ich glaube, dass jeder mit kleinen Beiträgen viel bewirken könnte. Es muss ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden. Das ist aber mit einem gewissen Mass an Verzicht verbunden. Dabei muss auch ich mich immer wieder «an der Nase nehmen».

Debatte

«Energiepolitik mündet in einer Importstrategie»

«Die Energiestrategie ist gescheitert»

«Wir können uns keine Blackouts leisten»

«Eine realistische Energiepolitik ist gefragt»

«Sicherheit dank Markt und Innovation»

«Wir brauchen einen starken Forschungs- und Werkplatz»

«Versorgungssicherheit sinkt laufend»

«Sie wollen das Geld der Bürger»

«Cool Down 2040 – die fossilen Energien gehören ins Museum»

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